Warum die Kinder manchmal nicht essen

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Brokoli mag ich nicht!

Trotz liebevoll zubereiteter Mahlzeit will das Kind einfach nicht essen. Diese Szene kennen sehr viele Eltern und machen sich Sorgen um die Gesundheit und die Entwicklung ihrer Kinder.

Das Essen erst mal kennenlernen

Die Zeiten der Essensverweigerung in der Kinderentwicklung sind völlig normal, erklärt der Autor Carlos Gonzales in seinem Buch „Mein Kind will nicht essen“. Kinder wählen ihre Nahrung nach anderen Kriterien wie die Erwachsenen. Dass sie an einem Tag viel und auf den darauffolgenden Tagen kaum etwas essen, ist normal und nicht gleich besorgniserregend. Da die Kinder nicht alle Lebensmittel kennen, entscheidet oft das „Bauchgefühl“, was gut oder weniger gut ist. Lassen Sie in solchen Situationen den Kindern Zeit, um ein Essen zu akzeptieren – erklärt noch der Autor in seinem Buch. Vertrauen und Ruhe sind sehr wichtig, bis ein Kind lernt, seine Wünsche zu äußern, was und wie viel es essen möchte.

Übung macht den Meister

Seien Sie das beste Vorbild dafür, was später auch Ihr Kind essen soll. Ermutigen Sie, motivieren und loben Sie das Kind, auch wenn Sie wissen, dass das Kind schon beim ersten Mal kein Spinat gegessen hat. Und dabei sind viel Geduld und Gelassenheit notwendig – bis zu zehn Kontakte mit einem Lebensmittel braucht ein Kind, bis es es wahrgenommen, akzeptiert und schließlich gegessen hat.

Nicht zum Essen zwingen

Kinder spielerisch ans Essen heranführen„Ein Kind verhungert nicht freiwillig“ – wussten schon unsere Großeltern. Zum Essen zu zwingen ist nervenauftreibend und bringt oft kein Erfolg. Auch kleine Belohnungen, wenn der Teller leer gegessen wird, sind nicht sinnvoll. Das Kind soll lernen, dass das Essen schmecken und Spaß machen und nicht zu einem gegenseitigen Machtkampf werden soll. Ein gesundes Ernährungsverhalten entwickelt sich durch Hungergefühl und nicht durch Druck, Überzeugung oder Belohnung. Auf die Kinder „hören“, und die Signale richtig deuten, ist hier entscheidend.

 Das Auge isst mit

Eine wichtige Rolle beim Essen spielt das Aussehen der Nahrung. Ein praktisches Rezeptbuch hilft Ihnen mit Ideen wie man gesundes Essen ohne Aufwand zubereitet. Kein Kind würde eine zerkochte Gemüsepfanne essen. Aber ein bunter Gemüseteller mit Karotten, Paprika oder Gurke als Rohkost bringt Abwechslung und Farbe auf den Tisch. Manche Gemüsesorten wie Kohlrabi oder Gurke lassen sich sehr gut ausstechen und in kleine Sterne, Blumen oder Tiere verwandelt. Die Kinder werden es lieben und sicherlich essen. Dass Kinder kein Obst mögen ist selten. Wenn es auch da Probleme gibt, können die Eltern kleine Obstspieße mit Apfel, Banane oder Erdbeeren zubereiten. Aber auch in pürierter Form ist Obst lecker – vielleicht schmeckt Ihren Kindern ein Smoothie?