Baby 4 Monate

Der vierte Lebensmonat ist von der immer größer werdenden Beweglichkeit des Babys geprägt. Es reagiert bewusst auf die Ansprache der Eltern und beginnt, Gegenstände von einer Hand in die andere zu geben. Die stärker gewordene Rückenmuskulatur macht das Hochstemmen des Oberkörpers möglich, sodass der Nachwuchs die Welt aus einer völlig neuen Perspektive wahrnehmen kann.

Forscherdrang des Babys im 4 Monat

Die neu gewonnene Bewegungsfreiheit geht mit einer zielgerichteten Erforschung der Umwelt einher. Das Baby kann sich intensiver auf verschiedene Objekte konzentrieren und trainiert das bewusste Greifen nach Gegenständen. Da jedes Kind seinen eigenen Entwicklungsrhythmus hat, ist jetzt verstärkte Aufmerksamkeit angebracht. Das Baby sollte zum Spielen immer ebenerdig auf einer gepolsterten Krabbel – oder Spieldecke liegen, denn niemand kann vorhersagen, zu welchem Zeitpunkt die erste komplette Drehung erfolgt. Stürze lassen sich auf diese Weise am besten vermeiden.

Unterhaltungen nun möglich

Die Unterhaltungen mit Ihrem Kind werden spannender. Das Baby bringt ständig neue Laute hervor, empfängt sie mit lautem Glucksen und gibt auch seinem Missfallen deutlichen Ausdruck, sodass ein Weinen immer besser mit dem konkreten Auslöser in Verbindung gebracht werden kann. Viele Kinder fühlen sich jetzt besonders auf dem Arm der Mutter wohl. Wenn Ihr Kind fremden Menschen gegenüber den Kopf wegdreht oder sogar mit Weinen auf die Anwesenheit anderer Personen reagiert, sind das erste Anzeichen einer Fremdelphase. Damit drückt das Kind aus, dass es eine Beziehung zu den Eltern aufgebaut hat, Außenstehende aber noch nicht in sein Leben einbeziehen kann oder möchte. In diesen Situationen ist es angebracht, die Nähe der fremden Personen zu meiden, um die Psyche des Babys nicht zu überfordern.

Individueller Rhythmus Ihres 4 Monate alten Babys

Jedes Kind zeigt in seiner Entwicklung ein natürliches Interesse an anderen Menschen, aber nach seinem individuellen Rhythmus. Je jünger die Kinder sind, desto stärker reagieren sie auch auf die charakterliche Ausstrahlung eines Menschen und können spüren, was Erwachsenen aufgrund einer intellektbetonten Lebensweise verloren gegangen ist. Kinder ziehen sich spontan zurück, wenn sie auf ein Umfeld treffen, das grenzüberschreitend ist oder eine feindliche Ausstrahlung hat. Zwingen Sie daher Ihren Nachwuchs nicht, in der Nähe von Menschen bleiben zu müssen, gegen die der kleine Mensch sich instinktiv wehrt. Er hat einen guten Grund und braucht in diesem Moment das verständnisvolle Handeln seiner Eltern.

Babynahrung im 4. Monat

Im vierten Lebensmonat beginnen viele Mütter mit dem Füttern der Beikost, da viele Bücher und Ratgeber dazu auffordern. Der Hintergrundgedanke ist, dass Brust- oder Flaschennahrung auf Dauer nicht ausreichend seien – flüssige Nahrung könne eben nicht satt machen. Es gibt Babys, die innerhalb des ersten Lebensjahres jede festere Nahrungsform verweigern und nur Milch trinken, andere Kinder essen mit fünf Monaten begeistert Brei. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Die Milchnahrung ist für eine gesunde Entwicklung noch völlig ausreichend und optimal auf das zarte Verdauungssystem des Kindes eingestellt. Lassen Sie es daher langsam angehen, vertrauen Sie auf Ihr inneres Gefühl und achten Sie auf die Signale Ihres Kindes.

SchlafenBaby 4 Monate

Genau wie das Essen ist auch der Schlafrhythmus Sache des Babys. Einige Kinder schlafen mit sechs Wochen durch, andere erst mit einem Jahr. Viele Babys werden nachts plötzlich wieder mehrmals wach, obwohl sie schon durchgeschlafen hatten. Da die psychische Entwicklung einen enormen Schub erfährt, kann es passieren, dass die Kleinen in der nächtlichen Entspannungsphase spontan aus dem Schlaf aufschrecken und zu weinen beginnen, weil jede Orientierung fehlt. Entwickeln Sie in diesen Zeiten Geduld, beruhigen Sie Ihr Kind durch viel körperliche Nähe und trösten Sie sich mit dem Gedanken, dass es nur eine vorübergehende Phase ist.
Im vierten Monat wird die geistige Entwicklung deutlich sichtbar. Der eigene Wille beginnt sich im Kind zu regen. Damit reift die Mutter-Kind-Beziehung einer neuen Phase entgegen, die von Vorlieben und Abneigungen sowie zeitweiligem Widerspruch geprägt sein wird, denn Ihr Baby entwickelt sich nun zu einer eigenständigen Persönlichkeit.