In der SSW 3 ist es wahrscheinlich passiert. Die Eizelle, die sich noch im Eileiter befindet, wird von einem Spermium befruchtet! Herzlichen Glückwunsch, denke ich mir, immerhin ist der Weg dorthin für die Spermien kein Zuckerschlecken. Bei mir ist die Schwangerschaft bisher weitgehend unbemerkt geblieben. Weder ein Ziehen in der Brust noch ein veränderter Schleim in der Scheide deuten bisher auf die große Veränderung hin, die sich in meinem Körper abspielt. Das kleine Wesen in mir hält sich bisher bedeckt!
Was nun in meinem Bauch passiert
Durch alle Widrigkeiten hindurch hat sich ein besonders kräftiges Spermium bis zur Eizelle vorgekämpft. Diese erhält zur nach der Befruchtung auch direkt einen neuen Namen: Zygote. Die Befruchtung der Eizelle dauert in etwa zwanzig Minuten. Endlich können Eizellkern und der Kern des Spermiums miteinander verschmelzen. Im Anschluss daran beginnt die Eizelle mit der Zellteilung, alle 11 Stunden etwa teilt sie sich, so dass sie nach etwa vier Tagen aus ungefähr 16 Zellen besteht. Ich finde das eine beachtliche Leistung meiner kleinen Eizelle und nicke ihr in Gedanken anerkennend zu. Weiter so, kleine Eizelle!
Nun dauert es einige Tage, bis die Zygote ihren Platz in der Gebärmutter einnimmt und sich dort einnistet. Manche Frauen bemerken diesen Moment, der mit einem kurzen aber intensiven „Einnistungsschmerz“ verbunden ist.
Während der circa zehn Tage dauernden Reise der Zygote zur Gebärmutter hat der Körper viel Zeit, sich hormonell auf die neuen Umstände einzustellen. Östrogen und Progesteron haben zum Wohl der befruchteten Eizelle für optimale Bedingungen in der Gebärmutter gesorgt. Hier steht der Eizelle nun eine besonders gut durchblutete und nährstoffreiche Schleimhaut zur Verfügung.