Film ab. Heimkino für Schwangere und ihre Familien

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Das gemütliche Lümmeln im Kino-Sessel ist ab einem bestimmten Punkt der Schwangerschaft kaum noch möglich, weil selbst die luxuriösesten Stühle zu klein und zu hart sind oder zu eng beieinanderstehen. Dazu kommt ein scheinbar ständiger Harndrang, der Schwangere alle paar Minuten zur Toilette treibt. Denkbar ungünstige Voraussetzungen für einen Besuch im Kino-Saal.

Zum Glück gibt es diverse Alternativen, sich das Blockbuster-Feeling in die eigenen vier Wände zu holen. Was Ihr für eine gelungene Film-Vorführung mit schwangeren Ehrengästen braucht, verraten wir Euch hier:

Die richtige Technik

Ob im laufenden TV-Programm, über klassische Abspielgeräte oder via Stream: Auf gewöhnlichen Bildschirmen verlieren Filme einiges von ihrer Wirkung. Einen intensiveren Kino-Effekt erzielt Ihr durch den Einsatz von Beamer, Leinwand & Co. Es ist natürlich eine Frage des Budgets, in diese Geräte zu investieren – doch ist die neue Technik erst einmal im Haus, wird sie vermutlich häufiger genutzt. Alternativ könnt Ihr Euch das Equipment bei Freunden, Bekannten oder Service-Dienstleistern leihen.

Die besten Plätze

Was dem klassischen Kino-Besuch im Weg steht, lässt sich zu Hause optimieren. Selbstverständlich bekommt die Schwangere den besten Platz im Raum – abgestimmt auf ihre Bedürfnisse und eventuelle Einschränkungen. Stützende Kissen für Kopf, Rücken und Bauch sowie ein Hocker für die Füße sind unabdingbar. Darüber hinaus sollten Socken, eine Decke und ein Taschen-Ventilator bereit liegen, denn das Wärme-Empfinden schwangerer Frauen wechselt fast so sprunghaft wie ihre Emotionen.

Die schönsten Filme

Womit unser Beitrag zum Kern-Anliegen des heimischen Kino-Erlebnisses kommt: Filme, die Ihr Euch in Erwartung eines Babys anschaut, sollten dieses Thema positiv angehen. Problematisch verlaufende Schwangerschaften, komplizierte Geburten oder soziale Härten sind ein ungeeignetes Unterhaltungsprogramm. Die Film-Auswahl muss nicht zwingend komödiantisch sein; aber eben auch nicht (zu) aufregend oder aufwühlend.

Beachtet dabei, dass das Durchsuchen von Streaming-Datenbanken gelegentlich in die Irre führt. Wer Schlagworte wie „Schwangerschaft“ oder „Baby“ eingibt, erlebt möglicherweise böse Überraschungen – weil diese Suchbegriffe auch auf Thriller- oder Horror-Streifen zutreffen können. Wir empfehlen Euch daher, die Inhaltsangaben angezeigter Streaming-Filme genau zu studieren, um Fehlgriffe zu vermeiden.

Zum Glück gibt es genug Werke, die sich dem Thema mit Witz nähern und dadurch beste Unterhaltung bieten. Unsere nachfolgende Auswahl an Schwangerschafts- und Baby-Filmen beinhaltet sowohl die Klassiker ihres Genres als auch weniger bekannte Streifen. Der Fairness halber gehen wir chronologisch vor und nennen die Filme in der Reihenfolge ihrer Veröffentlichung:

Kuck mal, wer da spricht! / Look Who’s Talking (1989)

Die Grundidee besteht darin, dass Baby Mikey eine Stimme bekommt, mit der es die Handlungen seines Umfeldes nass-forsch kommentiert. Im Original werden die Gedanken des Kleinen von Bruce Willis gesprochen; in der deutschen Synchro von Thomas Gottschalk.

Junior (1994)

Aus Neugier pflanzt der kleinwüchsige Larry seinem hünenhaften Kollegen Alex eine befruchtete Eizelle ihrer gemeinsamen Kollegin Diana ein. Eine absurde Ausgangssituation mit brüllkomischen Folgen – denn aus dem ganzen Kerl wird erst eine hormongesteuerte Heulsuse, dann eine stolze Mama.

Neun Monate / Neuf mois (1994)

Eigentlich möchte Psychologe Samuel keine Kinder; doch dann wird seine Freundin schwanger und er muss sich der Tatsache stellen, Vater zu werden. Über neun Monate hinweg versucht er, in die neue Rolle hinein zu finden – inklusive zahlreicher Fehlschläge und Missgeschicke. Etwa ein Jahr nach dem hier besprochenen Original drehte Chris Columbus das Remake „Nine Months“ mit Hugh Grant.

Ein Geschenk des Himmels – Vater der Braut 2 / Father of the Bride Part II (1995)

Auch dieser Film ist ein Remake; allerdings ist er stärker verfremdet als das Original aus dem Jahr 1951. Nachdem im ersten Teil geheiratet wurde, steht nun Nachwuchs an – und der titelgebende Brautvater liefert auch hier eine Reihe absurder Verschlimmbesserungen für die Situation seiner Tochter.

Baby Mama (2008)

Weil die Mittdreißigerin Kate einfach nicht schwanger wird, engagiert sie eine Leihmutter. Die täuscht eine zustande gekommene Schwangerschaft zunächst nur vor; erwartet dann aber schließlich doch ein Baby – allerdings nicht aus Kates Eiern. Ein wunderbares Kuddelmuddel mit Lach-Garantie!

Auf nach Irgendwo / Away We Go (2009)

Der Humor dieser US-amerikanischen Komödie ist ein bisschen schräg und manchmal etwas „drüber“ – doch der Film hat Tempo, Witz und eine ganze Menge Charme. Erzählt wird von Burt und Verona, die sich drei Monate vor der Geburt ihres ersten Babys auf einen Roadtrip begeben. Durch Besuche von Freunden und Bekannten lernen sie die unterschiedlichsten Möglichkeiten kennen, eine Familie zu sein.

Was passiert, wenn’s passiert ist / What to Expect When You’re Expecting (2012)

Für das Drehbuch zu diesem Film wurde ein populärer Schwangerschafts-Ratgeber umgearbeitet. Das Ergebnis bietet eine Bühne für das Who’s who US-amerikanischer Schauspieler*innen, denen zahlreiche Sport- und Musikstars zur Seite stehen. Inhaltlich dreht es sich um die Schwangerschaften von fünf Frauen bzw. Paaren – und die klugen Ratschläge, die sie jeden Tag über sich ergehen lassen müssen.

Die leckersten Snacks

Schließlich und endlich braucht es für das perfekte Kino-Feeling auch noch geeignete Knabbereien. Damit die Schwangere sich auch vor der Leinwand gesund ernährt, könnt Ihr einen Teil der üblichen Snacks gegen Alternativen wie

– Gemüsesticks mit Kräuterquark-Dip

– Käse-Häppchen

– Naturjoghurt mit Honig und Nüssen

– einen Obstteller mit kleinformatigen oder handlich zerlegten Früchten (Beeren, Mandarinenspalten)

Als Getränke eignen sich Fruchtsaftschorle, Kräutertee oder schlichtes Wasser. Zur Feier des Tages darf sie sich aber auch mal „was gönnen“ und ganz ohne Reue ein paar Chips, Popkörner und Softdrinks genießen.