Jede Schwangerschaft verläuft anders, sogar bei einem selbst. Selbst als Außenstehende lässt sich das sehr oft beobachten. Aber kaum eine Schwangerschaft verläuft ohne irgendwelche Probleme oder Wehwehchen. Doch Medikamente und vor allem Schmerzmittel zu schlucken, ist einfach nicht so toll, wenn in einem ein verletzliches Leben reift, das sensibel auf jeden Umwelteinfluss reagiert.
Wenn Medizin nicht weiterhilft
Und das bringt mich wieder zu mir: Ich hatte in meiner letzten Schwangerschaft mit heftigen Migräneattacken zu kämpfen; hämmernde Schmerzen, Übelkeit und absolute Lichtempfindlichkeit – und dass manchmal bis zu zwei Tage lang. Wer das selbst erlebt hat, weiß, dass man da am Liebsten sterben würde: Okay, wirklich sterben wollte ich natürlich nicht, aber ihr könnt euch vorstellen, dass es mir hundeelend ging.
Hilfe war weit und breit keine in Sicht, denn gegen Migräneattacken helfen nur die wirklich heftigen Schmerzmittel (wenn überhaupt!), aber bei einer Schwangerschaft sind die natürlich ein absolutes No-Go.
Rettung Akupunktur!
Zum Glück hat mir dann eine gute Freundin den Rat gegeben, dass ich es doch einmal mit Akupunktur versuchen soll. Zuerst war ich gar nicht begeistert von der Vorstellung, mich von Nadeln piksen zu lassen. Aber ich war so verzweifelt, dass ich mir dachte: Hey, schlimmer als die Migräne kann es ganz sicher nicht werden! Ich war dann auf Empfehlung meiner Freundin bei einem Spezialisten für Akupunktur in Freiburg. Und ob ihr es glaubt oder nicht: Das hat wirklich geholfen. Durch die regelmäßigen Akupunktursitzungen sind die Migräneanfälle zwar nicht ganz verschwunden, aber sie wurden deutlich weniger, waren kürzer und dann auch nicht mehr so heftig. Sogar die Übelkeit blieb irgendwann aus. Ein Segen!
Die sanfte Alternative zur Schulmedizin
Nach meinen Erfahrungen habe ich mich dann ein bisschen schlau gemacht, was es mit der Akupunktur auf sich hat. Ursprünglich ist das Wissen um diese Behandlungsmethode in China entstanden. Demnach ist jeder Mensch von Körperlinien durchzogen, durch die Lebensenergie fließt. Mithilfe der Akupunkturnadeln werden Blockaden in diesem Energiefluss gelöst, sodass dadurch körpereigene Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Das soll bei chronischen Krankheiten und ebenfalls bei der Behandlung von Schmerzen helfen. Ob man daran glauben will oder nicht – ich war froh, endlich Hilfe bei meinen Migräneattacken gefunden zu haben, die vollkommen ohne Tabletten & Co. auskam.
Akupunktur, der Helfer bei vielen Beschwerden
So ganz nebenbei haben sich außerdem meine schwangerschaftsbedingten Rückenschmerzen verbessert, für die ich bis dahin Massagen bekommen hatte. Ich war so begeistert, dass ich all meinen Freundinnen von meinen Erfahrungen vorschwärmte. Dabei stellte sich heraus, dass manche während ihrer Schwangerschaften selbst schon Akupunktur ausprobiert hatten. Ich war selbst ganz baff, wogegen Akupunktur alles helfen kann. Die vielen positiven Erzählungen haben mich später dann auch überzeugt, Akupressur (Akupunktur, die mit Druck statt Nadeln arbeitet) anzuwenden, als unsere Jüngste regelmäßig mit Übelkeit zu kämpfen hatte.
Ich bin übrigens keine Ärztin! In diesem Bericht will ich nur meine Erfahrungen teilen, keine Gesundheitstipps verteilen. Ich freue mich, wenn dieser Artikel weiterhelfen konnte, aber wenn jemand darüber nachdenkt, sich in der Schwangerschaft mit Akupunktur behandeln zu lassen, dann informiert euch vorher und sprecht mit dem Arzt eures Vertrauens.