Tipps zum Einrichten des Kinderzimmers

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Das Zimmer vorbereiten

Bei der Einrichtung des Zimmers muss man manchmal Entscheidungen für jemand anders treffen. Normal ist, dass man dabei auch Fehler macht. Um die schlimmsten Fehler zu vermeiden, habe ich einen kleinen Ratgeber zusammengestellt. Tipps für das Kinderzimmer – vom Bodenbelag bis hin zu der Wahl der Vorhänge.

Streichen im Kinderzimmer

Wenn Sie erst mal das Zimmer streichen müssen, kaufen Sie eine sehr gute Wandfarbe aus dem Baumarkt und sparen Sie nicht am Geld. Eine gute Farbe bedeutet, dass sie gut deckt, sicher ist und nicht riecht, wenn sie trocken ist.

Gut geeignet sind auch Wandtapeten. Viele Hersteller bieten gute Tapeten mit lustigen Kindermotiven an, die stabil genug sind, jeden kindlichen „Angriff“ zu überstehen. Sehr gut sind auch die Tapeten, die eine abwaschbare Schicht haben.

In der Wahl der Farben sollte man darauf achten, ob es ein Mädchen oder Junge ist und die Lieblingsfarben des Kindes berücksichtigen. Zwischen 3 und 9 Jahren freuen sich die Kinder über Motiven aus den Kindersendungen oder Bücherhelden. Manche Psychologen sind der Meinung, dass die großen Motive an der Wand die Kinderaugen ermüden. Daher ist es sinnvoll nur eine Wand zu tapezieren und die restlichen Wände in dem gleichen Farbton wie die Tapete zu streichen.

Tipp: Eine gute Alternative zu den Tapeten sind die farblichen Bordüren. Diese werden auf die farblich gestrichene Wand beklebt. Somit wird eine optische Größe des Zimmers dargestellt.

Der Boden im Kinderzimmer

Kind spielt auf dem BodenDie Kinder verbringen sehr lange Zeit auf dem Boden – zum Spielen, Malen, Lesen, sogar zum Fernsehen. Es ist wichtig, dass dies bei der Wahl der Bodenbelegung berücksichtigt wird. Ein Teppichboden ist weich und bietet genug Komfort. Allerdings sind viele der Meinung, dass Teppichböden nicht hygienisch sind und Stauballergie fördern.

Die beste Variante ist, ein stabiler, kratz- und wasserabweisender Laminatboden. Der Laminatboden ist ein sehr dankbares Produkt, da es sehr stabil ist, dazu eine große Möglichkeit zur Farbkombinationen bietet. Zum Beispiel kann mit Laminatplatten das Zimmer in zwei Bereiche aufgeteilt werden: im Schlafbereich benutzt man dunkle Töne wie Nussbaum, in dem Bereich zum Spielen wählt man Buche oder Birke. Laminatböden in schöne Farben wie rot oder blau bieten auch eine gute Alternative für das Kinderzimmer.

Wenn im Zimmer zwei Kinder schlafen, so kann man die zwei Bereiche mit zwei unterschiedlichen Teppichen abgrenzen.

Beim Teppichkauf sollte man folgendes beachten:

  1. 100% Wolle – das ist die wärmste Variante, allerdings völlig ungeeignet, wenn das Kind Allergie gefährdet ist.
  2. Synthetik – genau so warm wie der Teppich aus Wolle. Ein Vorteil bei diesem Teppich ist die Reinigung.
  3. 100% Baumwolle – die beste Variante für das Kinderzimmer, da der Teppich sehr warm ist und keine Allergien fördert.

Tipp: Immer darauf achten, dass der Teppich nicht rutscht. Wenn der Teppich keine Unterschicht besitzt, die das Rutschen verhindert, ist es empfehlenswert eine dünne Gummimatte unter dem Teppich zu kleben. Somit wird verhindert, dass der Teppich auf dem Laminatboden rutsch und das Kind sich verletzt.

Die Möbel im Kinderzimmer

Beim Einrichten des Kinderzimmers und beim Kaufmöbel gibt es eine einzige Pflicht: keine Möbel mit spitzen Ecken, Metall- oder Glaszubehör, lose Regale. Solange das Kind noch klein ist und noch nicht in die Schule geht, benutzt man Holz- oder Plastikmöbel mit abgerundeten Ecken. Sitzgelegenheiten wie kleine Tische und Stühle, Regale und Kommoden gibt es in schönen bunten Farben und Modellen.

bunte KindermöbelWenn das Kind in die Schule kommt, kann man einige der alten „Babymöbel“ entsorgen und neue, altersgerechte kaufen. Am besten geeignet sind die sogenannten modularen Systemmöbel. Diese Möbel ermöglichen unendliche Kombinationsmöglichkeiten mit den unterschiedlichsten Nutzungsvarianten – aus ein und denselben Modulen lassen sich je nach Bedarf und Belieben verschiedene Möbelvarianten bauen.

Das Wichtigste beim Kauf des Kinderbettes ist nicht das Bett selbst, sondern die Matratze. Die Matratze sollte die Wirbelsäule Ihres Kindes gut stützen und außerdem schadstoffarm sein. Wichtig ist, dass die Kindermatratze dauerhaft fest ist. Babys und Kleinkinder dürfen ruhig etwas härter liegen, da ihre Wirbelsäule noch nicht die spätere S-Form hat, sondern gerade ist. Je älter Ihr Kind wird, umso weicher darf die Matratze sein. Eine Matratze von zehn Zentimeter ist gut für das Kinderbett geeignet. Dazu sollte die Matratze möglichst einen abnehmbaren, mindestens bei 60 °C waschbaren Bezug haben.

Das Licht im Kinderzimmer

Das Kinderzimmer muss hell sein. Deswegen ist es wichtig, als allererstes zu entscheiden, welches überhaupt das Kinderzimmer sein wird. Dunkle schattige Zimmer sind sehr ungeeignet, da sie nie natürliches Sonnen- und Tageslicht haben. Das echte Sonnenlicht ist angenehm, hält das Zimmer warm und hell. Am besten ist es, wenn das Zimmer auf der Südseite ist.

Als künstliches Licht eignen sich am Anfang eine schöne kindgerechte Deckenlampe und eine kleine Nachttischlampe mit weichem Licht. Eine Salzkristalllampe spendet warmes Licht, diese Lampe kann man nachts brennen lassen, wenn das Kind Angst im Dunkeln hat. Auch kleine Lämpchen für die Steckdose spenden ein angenehmes Schlummerlicht.

Sobald das Kind in die Schule kommt, braucht es noch eine kleine Schreibtischlampe, bei der die Höhe und den Lichterstrahl regulieren kann.

Die zehn besten Tipps:

  1. Sicherheit

Keine spitzen Gegenstände, kein Glas, keine offenen Steckdosen

  1. Ruhige Töne

Zu Hause soll das Kind entspannen und zur Ruhe kommen. Pastelltöne in gelb, grün oder hellblau sind besser als knallpink oder neonblau.

  1. Erreichbarkeit

Richten Sie das Zimmer so ein, dass das Kind alle Spielsachen alleine erreichen kann. Hohe und freistehende Regale immer an die Wand schrauben (Kinder klettern gerne!)

  1. Keine Reißzwecke

Kinderbilder und schöne Poster sind im Kinderzimmer nett, aber bitte keine Reißzwecke. Diese lösen sich sehr leicht von der Wand und fallen auf den Boden. Die Kinder können darauf treten oder im schlimmsten Fall sie in den Mund nehmen.

  1. Spielsachen aufbewahren

Kinder lieben Spielsachen, aber Kinder lieben nicht Aufräumen. Große Plastikkisten, die man aufeinander stapeln kann sind praktisch und bieten genug Platz für die Lieblingseisenbahn oder Legosteine.

  1. Alles machen lassen

Das Kind soll das Gefühl haben, dass es sein Zimmer ist. Daher fragen sie es, wenn das Kind alt genug ist, welche Farben es mag, welche Bettwäsche und welchen Teppich ihm gefallen.

  1. Nicht Sonderbares im Zimmer

Wir Mütter mögen, wenn es schön ist, wenn es dekoriert ist, Ja, aber bitte nicht im Zimmer. Blumenvasen, Topfpflanzen und Kerzenständer haben nichts im Kinderzimmer zu suchen.

  1. Nicht das kleinste Zimmer für das Kind

Wenn die Wohnung es zulässt, richten Sie nicht das kleinste Zimmer für das Kind ein. Nicht vergessen, dass in diesem Zimmer Schlaf-, Spiel- und Lernbereich in einem ist.

  1. Eigene Meinung

Tolerieren! Ach wenn es euch manchmal nicht gefällt, lassen Sie dem Kind entscheiden wie es im Kinderzimmer aussieht. Jedes Kind ist ein Individuum mit eigenen Wünschen und Vorstellungen.

  1. Beraten lassen, Hilfe holen

Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche die beste Variante für das Kinderzimmer ist, holen Sie sich Rat und Hilfe. Viele Ratgeber geben Tipps wie Sie Ihre Wohnung sinnvoll für Ihren Nachwuchs gestalten.