Soll ich das Internetverhalten meines Kindes überwachen?

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Warum ist präventives Eingreifen in das Internetverhalten meines Kindes wichtig?

Mit Freunden chatten, für Hausaufgaben recherchieren und sich über das geliebte Hobby informieren: Das ist auch für meine Kinder ein wichtiger Teil ihres Alltags. Ich lasse sie gewähren, habe jedoch immer ein Auge darauf, wie sie das Internet konkret nutzen…

Welche Gefahren lauern im Internet?

Sowohl wir Eltern als auch unsere Kinder sind in den letzten Jahren kompetenter geworden, wenn es um die Nutzung des Internets geht. Dennoch lauern im Word Wide Web einige Gefahren, die nichts an ihrer Aktualität verloren haben. Ungeeignete Inhalte, so zum Beispiel pornografische Seiten, auf die Kinder versehentlich oder aus Neugier stoßen, sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. In der Schule meiner Tochter kursierten zeitweise Internetadressen, auf denen gewalttätige Inhalte – so zum Beispiel Gewaltopfer – zu sehen waren. Nicht zuletzt sind auch die zahlreichen rechtsradikalen Gruppen, die keine Möglichkeit auslassen, Kinder auf ihre Internetseiten zu locken, besorgniserregend.

Außerdem kann man Kindern meiner Ansicht nach gar nicht früh genug verdeutlichen, wie wichtig es ist, persönliche Daten nicht preiszugeben. Meine Kinder dürfen grundsätzlich nur unter einem Nickname im Internet surfen. Auch das Risiko, Opfer von Abzocke zu werden, kann so minimiert werden. Nicht zuletzt bergen die diversen Chats ein großes Gefahrenpotenzial. Auch hier möchte ich sicher sein, dass meine Sprösslinge sich nur in solchen Chatrooms aufhalten, die für ihre Altersgruppe geeignet sind. Größere Kinder kommen darüber hinaus oft in Versuchung, sich illegal Filme, Musik oder Spiele herunterzuladen. Abgesehen davon, dass dabei der PC mit Viren infiziert werden könnte, kann dieses Verhalten auch rechtliche Konsequenzen haben. Ich finde, dass Eltern ihre Kinder früh genug über alle Gefahren im Netzt aufklären sollte. Ich bin nicht der Meinung, dass man Angst verbreiten muss, was alles passieren kann. Aber eine realistische Darstellung der Tatsachen hilft der Kinder, es zu verstehen. Es gibt im Internet genug Informationen, wie zum Beispiel der Verein Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN). Der Verein beschäftigt sich mit der gezielten Aufklärung von Internetnutzern zum Thema Informationssicherheit und erstellt nachhaltige Service-Angebote für Kinder, Jugendliche und Eltern.

Die Internetaktivitäten kontrollieren

Kind und Mama am PCÜbertriebene Panik oder notwendiger Schritt? Natürlich sollten Eltern offen mit ihren Kindern über die Gefahren des Internets sprechen – und das nicht nur einmal. Auch ich vertraue in hohem Maße darauf, dass meine Sprösslinge die Möglichkeiten des Word Wide Webs mit Verstand nutzen und mich im Zweifel ansprechen – ich weiß aber auch, dass das gerade bei pubertierenden Teenagern nicht immer der Fall ist. Stattdessen sehe ich mich selbst in der Verantwortung, meine Kinder zu schützen, ohne dabei ihre Privatsphäre zu verletzen oder sie allzu sehr in ihren Freiheiten einzuschränken. Es gibt tolle Programme wie Spector Pro oder auch eBlaster aber auch viele kostenlose Möglichkeiten, mit denen das ganz einfach ist, so zum Beispiel praktische Kinderserver, mit denen man nur auf geprüfte Seiten zugreifen kann, oder auch Erotik- und Gewalt-Filter für Jugendliche. Auch Software, mit der dem Nachwuchs beim Surfen ein zeitliches Limit gesetzt wird, macht meiner Ansicht nach Sinn – insbesondere in Zeiten, in denen Kinder mehr Zeit vor dem Computer als im Freien verbringen und Internetsucht zu einem immer größeren Problem wird.

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Fazit: Eltern stehen in der Pflicht

Übertriebene Kontrolle oder eine Verletzung der Privatsphäre ist nicht nötig, um Kinder vor den Gefahren des Internets zu schützen – im Gegenteil: Wichtiger ist es, offen mit den Sprösslingen zu reden, damit sie einen verantwortungsvollen Umgang mit dem WWW erlernen.