Sind die Hochbetten sicher genug?

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Bild: dormando.de

Hochbetten sind eine praktische Variante für das Kinderzimmer. Sie verändern den Raum und bieten Platz für einen Schreibtisch, einen Leseecke oder einfach nur zum Spielen.

Ja, Hochbetten sind wirklich praktisch. Aber dennoch haben einige Eltern Bedenken – sind sie auch wirklich sicher?

Laut einer Studie aus den USA, ergaben sich zwischen 1990 bis 2005 über eine halbe Millionen Unfälle mit Kindern unter sechs Jahren.

Ich hatte euch schon mal über meine Erfahrungen und Tipps beim Kauf eines Hochbettes erzählt. Nun wollte ich der Sache gründlicher nachgehen und stelle euch eine Liste welche Arten von Hochbetten es gibt und worauf ihr beim Kauf achten solltet.

Die wichtigsten Informationen rund ums Hochbett.

Verschiedene Arten von Hochbetten

Traditionelles Hochbett

Bei diesem Bett ist die Liegefläche etwa 160 cm von Boden entfernt. Darunter lassen sich problemlos einen Schreibtisch, ein Regal oder Sofa hinstellen.

Halbhohes Hochbett

Dieses Hochbett ist deutlich niedriger als das klassische Hochbett und ist sehr bei unter Sechsjährigen beliebt. Dennoch lässt das Bett genug Platz darunter für eine Spiel-, oder Kuschelecke. Da dieses Bett von kleineren Kindern genutzt wird, ist es oft mit einer Rutsche und einem Ritterturm

Etagenbett oder Stockbett bietet Platz für zwei Kinder und ist besonders Platzt sparend. So lässt es sich problemlos zwei Kinder in einem Kinderzimmer unterbringen  und dennoch genug Platz zum Spielen haben.

Umbaubares Bett

Dieses Bett ist besonders praktisch, da dein Kind über Jahre begleiten kann. Wenn es noch klein ist, schläft in einem normalen Bett. Später lässt sich das Bett in ein Hochbett umwandeln und bietet somit Schlaf,- und Spieleecke in einem.

Sicherheit des Hochbettes

Die grundlegenden Sicherheitsanforderungen an ein Hochbett sind für mich, dass das Hochbett den gängigen Sicherheitsnormen entspricht. Dazu gehören die europaweite Norm EN 716, das GS-Prüfzeichen sowie auch zum Beispiel das TÜV-Siegel.

Einige wichtige Tipps um die Sicherheit des Hochbettes zu testen:

 

  • Das Bett sollte stabil und möglichst massiv sein. Ein Rütteltest von Mama oder Papa zeigt, ob das Bett stabil steht oder schaukelt. Eine Verankerung an der Wand würde im Gegenfall helfen.
  • Wenn ihr bei der Montage des Bettes nicht sicher sein, lasst es am besten vom Fachmann montieren. Alle Teile des Bettes müssen fest miteinander verbunden sein und die Schrauben fest angezogen
  • Nur Bettes aus Massivholz oder Metall kaufen. Alle anderen Modelle sind nicht stabil genug und bieten ein hohes Unfallrisiko. Bei den Massivbetten auf eine Querschnitte der Standbeine von mindestens 7 cm achten. Oberflächen, Kanten, Schrauben etc. sollten glattgeschliffen bzw. abgerundet sein. Es lohnt sich auf gute und qualitative Hochbetten Wert zu legen – schließlich geht es um die Sicherheit und das Wohlsein ihrer Kinder.
  • Die Leiter des Bettes muss fest mit dem Bett verbunden sein, bei darauf treten, dürfen die Trittstufen nicht nachgeben, nicht wackeln oder gar locker sein.
  • Manche Betten haben einen einfachen Lattenrost, der nur aufs Bett gelegt wird. Auch hier ist es empfehlenswert den Lattenrost an manchen Stellen mit dem Bett zu verschrauben. Bei einem Hochbett oder Etagenbett ist darauf zu achten, dass der Lattenrost fest am Bett montiert (fixiert) ist. Beim Spielen (Herumtoben) auf dem oberen Bett kann es bei lose aufliegendem Lattenrost zu Verschiebungen kommen. Dabei entstehen Lücken zwischen Bettrahmen und Rost, in denen sich das Kind erheblich verletzen kann.
  • Bei den Geländern des Bettes ist es wichtig zu überprüfen, ob sie stabil und fest verschraubt sind. In manchen Fällen ist es ratsam auf die Höhe der Geländer zu achten und eventuell einen Zusatz zu montieren.
  • Als Richtlinie für den Abstand der Stufen gelten 20 und 30 cm. Am besten das Kind ausprobieren lassen und eventuell die Stufen abändern.
  • Bei der Stufenbreite sind mindestens 30 cm festgelegt und die Stufentiefe soll bei mindestens 9 cm liegen.

Welche Matratze für das Hochbett?

  • Die beste Matratze findet ihr, wenn ihr auf das Hochbett-Modell und seiner Umrandung achtet. Nicht jede Matratze passt in jedes Bett.
  • Wichtig dabei ist zu beachten, dass die Oberkante der Matratze nicht mehr als 16 cm unter der Oberkante der Absturzsicherung (Geländer) liegt.
  • Matratze und Lattenrost passen auch nicht immer zueinander. Auch hier ist es darauf zu achten, ob er das Gewicht der Matratze trägt und ob der Lattenrost mit dem Matratzentyp zusammensetzbar ist?
  • Um Unfälle zu vermeiden, dürft ihr nie eine Federkernmatratze für das Hochbett kaufen. Diese weichen und zum Toben einladenden Matratzen sind gefährlich, da beim Springen ein „Trampolin-Effekt“ entsteht und das Kind leicht aus dem hinausfallen kann.

Andere Sicherheitsmaßnahmen

  • In unserem Hochbett haben wir an drei Stellen Licht montiert – ein kleiner Bewegungsmelder an der Leiter, eine kleine Leseecke sowie ein Schlummerlicht an der Wand.
  • Ein dicker flauschiger Teppich vor dem Bett sorgt für Gemütlichkeit und im Falle eines Sturzes für eine weichere Landung
  • Unser Bett ist mit einer Rutsche und mit einem Ritterturm ausgestattet. Bei der Rutsche haben wir eine weiche Matte ausgelegt. Da es bei der Rutsche sich um eine portable Rutsche handelt (sie wird schnell ans Bett gebracht und wieder abmontiert) haben wir sie vom Schreiner fest verschrauben lassen. Nun ist sie immer „im Weg“ aber ohne die Schrauben wäre mir das Rutschen etwas unsicher gewesen.
  • Achtet darauf, dass mögliche Regale an der Wand über das Hochbett fest und mit Dübel in der Wand montiert sind. Sehr oft werden diese Regale mit Büchern, Kuscheltieren und alles Möglichen belagert und so sehr schwer werden.
  • Für einen guten Schlaf im Hochbett sorgen auch eine sehr gute Schlafdecke und ein kuscheliges weiches Kissen. Ich persönlich bevorzuge, wegen Allergien, Decken und Kissen mit Schaumstoff. Aber auch Daunendecken und Kissen sind für jede Jahreszeit und alle Wärmebedürfnisse gut.

Egal für welches Bett ihr euch entscheidet, macht das beste und sicherste Kinderzimmer daraus. Schließlich ist man nur einmal Kind!

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