Kinderbetreuung – aber wie?

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Kinderbetreuung - Tagesmutter oder Kinderfrau

Jede Mutter fängt spätestens nach dem sechsten Monat an, sich die Frage zu stellen, wohin jetzt mit dem Baby? Auch wenn die Zeiten mit Baby sehr schön waren, so fing auch ich  an, mir Gedanken über die Arbeit zu machen und vor allem, wenn ich arbeite, wem überlasse ich meinem Kind?

Ich persönlich dachte immer es gäbe nicht die perfekte Arbeitsstelle, für die es sich lohnt, seinem kleinen Schatz jemand Fremdes zu überlassen. Aber es gibt unterschiedliche Situationen, Arbeitsverhältnisse und Familienkonstellationen. Und auch bei mir kam die Zeit, in der das Bedürfnis wuchs, für ein paar Stunden raus zu gehen, keine Windeln wechseln und Fläschchen geben zu müssen, sondern wieder zu arbeiten. In einem meiner anderen Beiträge habe ich auch schon darüber geschrieben, dass dieser Schritt auch die Paarsituation wieder entspannen konnte. Der Entschluss war getroffen und ich fing an Tagesmütter, Kindertagesstätten, Krippen und andere Institutionen anzuschauen und zu vergleichen. Allen voran, unendliche Wartelisten und hohe Kosten. Auch wenn es eine Familienentscheidung ist, im Endeffekt ist die Mutter, die entscheidet bei wem das Kind bleibt – Tagesmutter, eigene Kinderfrau zu Hause oder doch die Kita?

Die Tagesmutter

Wenn das Geld keine Rolle spielt, dann ist eine Tagesmutter eine gute Möglichkeit. Bei der Tagesmutter besteht die Gruppe aus höchstens fünf Kindern. So ist es leichter für die Tagesmutter auf die einzelnen Bedürfnisse der Kinder einzugehen und sie zu fördern. Eine Tagesmutter hat Zeit für jedes Kind und kann immer die individuellen Interessen jedes Kindes berücksichtigen. So wird die Tagesmutter zu einer sehr wichtigen Bezugsperson für das Kind. Tagesmütter mit pädagogischer oder noch besser mit einer medizinischen Ausbildung sind sehr gefragt, aber auch etwas teuer als den Rest.

Eigene Kinderfrau

Spielen mit BabysitterDem eigenen Baby einer neuen Person, einer „Ersatzmami“ abzugeben, ist eine große Herausforderung und soll sehr gut überlegt sein. Bevor man eine Kinderfrau einstellt, gibt es vieles zu beachten. Die Eltern und die künftige Kinderfrau müssen sich vorab treffen und alles besprechen. So kann man sich kennenlernen und sich ein Bild voneinander machen. Außerdem werden somit Missverständnissen in Bezug auf Erziehung und Erziehungsmaßnahmen vorgebeugt und vermieden. Das wichtigste für eine Kinderfrau – sie sollte vertrauenswürdig, kinderlieb und selbstbewusst sein. Für mich persönlich ist die Alternative eine Kinderfrau einzustellen gut vorstellbar. Sie sollte Eltern entlasten – in der Betreuung, aber auch im Haushalt. Anders als eine Tagesmutter, zu der das Kind gebracht werden muss, arbeitet die Kinderfrau in der für das Kind heimischen Umgebung. Wichtig bei dieser Entscheidung ist, dass man nicht willkürlich oder sogar illegal eine Kinderfrau einstellt. Spezielle Agenturen helfen bei der Wahl der künftigen Kinderfrau.

Kindertagesstätte

Für mich war die Kita, nachdem ich die Vor-und Nachteile einer Tagesmutter bzw. einer eigenen Kinderfrau durchdacht habe, die beste Möglichkeit. Erzieher und Erzieherinnen sind pädagogisch ausgebildet und arbeiten daher in strukturierten Tagesabläufen. Durch gewisse Normen und Regeln fördern sie die Entwicklung des Kindes und bringen ihm Struktur und Ordnung bei. Außerdem ist das Kind in der Kita nie allein und es wird ihm nie langweilig. Das Kind spielt mit anderen Kindern und so werden seine sozialen Kompetenzen wie Hilfsbereitschaft und Konfliktlösungen, gestärkt. Der einzige Nachteil ist, dass sich eine Erzieherin manchmal um 6-7 Kinder kümmern muss. Optimal wäre bei Kindern zwischen 12 und 36 Monaten jedoch ein Betreuungsschlüssel von 1:5.

Wichtige Tipps

  1. Referenzen, Erfahrung sind bei der Wahl der Kinderbetreuung sehr wichtig. Fragen Sie also im Bekanntenkreis mit Baby einfach einmal nach.
  2. Ein Babysitter aus der Nachbarschaft ist besser als jemand, der lange fahren muss. So können auch terminlich brenzlige Situationen schnell bewältigt werden.
  3. Pädagogische oder medizinische Ausbildung sind die besten Voraussetzungen für eine Tagesmutter bzw. eine Kinderfrau – schauen Sie also auch auf Zeugnisse.
  4. Betreuung auf Probe – dein Kind wird dir am besten zeigen, ob es mit der Person klappt. Am besten auf den Umgang, die Sprache und die Gewohnheiten der Person achten, die sich für die Stelle bewirbt und dann einfach ausprobieren.
  5. Alles vorab klären und dokumentieren, um spätere Missverständnisse zu vermeiden
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